Medizinrecht
3 Min Lesezeit

Zwillingskinder mit fetofetalen Transfusionssyndrom

Geschrieben von
Christian Zierhut
Veröffentlicht am
03.07.2013

Ein Fetofetales Transfusionssyndrom (FFTS) kann bei einer eineiigen Zwillingsschwangerschaft vorkommen. Dieses Syndrom kann insbesondere bei einer monochorial-diamnioten Zwillingsschwangerschaft vorliegen, bei der sich die Zwillinge einen Mutterkuchen teilen, jedoch getrennte Fruchtblasen haben.

Bei unseren Mandanten kam es dadurch zu einer Durchblutungs- und Ernährungsstörung. Dies wurde von der behandelnden Ärztin fehlerhaft nicht erkannt.Bei diesem Syndrom gibt es unübliche Gefäßverbindungen in der Plazenta, durch die es zu einem Ungleichgewicht des Blutaustausches zwischen den ungeborenen Kindern kommt. Dabei wird das Blut von einem Zwilling (Donor) zu dem anderen Zwilling (Akzeptor) geleitet, weshalb dieser wesentlich größer ist.Bei der monochorial-diaminoten Schwangerschaft kommt es in 85 bis 95 % der Fälle vor, dass sich im Mutterkuchen Blutgefäßanastomosen bilden. In etwa 15 % dieser Fälle entwickelt sich ein Ungleichgewicht im Blutaustausch wodurch das FFTS entsteht. Das FFTS verläuft in 5 Stadien, welche durch bestimmte Merkmale zu erkennen sind. Im 5. Stadium ist einer bzw. sind beide Kinder bereits gestorben.Anzeichen für ein FFTS sind Atemnot der Schwangeren Flüssigkeitseinlagerungen in der Plazenta und Schmerzen und ein Engegefühl im Unterleib.Sofern eine monochorial-diaminoten Schwangerschaft vorliegt und weitere Symptome hinzukommen, sind von dem Arzt regelmäßige Ultraschalluntersuchungen durchzuführen.Geschieht dies nicht und entsteht bei den Kinder oder der Mutter dadurch eine Schädigung, kann ein Schmerzensgeldanspruch entstehen.

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Christian Zierhut
Vorstand der Patientenanwalt AG
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